Das braune Langohr (Plecotus auritus) ist eine mittelgroße Fledermausart, die in weiten Teilen Europas vorkommt. Sie gehört zur Familie der Glattnasen.
Aussehen: Das braune Langohr hat, wie der Name schon verrät, auffällig lange Ohren. Diese können bis zu 3,5 cm lang werden und sind breit am Ansatz. Die Fellfarbe variiert von braungrau bis rotbraun. Die Flügelspannweite beträgt etwa 27-30 cm und das Gewicht liegt zwischen 6-13 Gramm.
Lebensraum: Die Fledermausart bevorzugt offene Landschaften wie Wiesen, Felder und Waldränder. Sie ist sowohl in ländlichen als auch städtischen Gebieten anzutreffen. Tagsüber verstecken sich die Tiere in Baumhöhlen, Felsspalten oder Gebäuden.
Lebensweise: Das braune Langohr ist dämmerungsaktiv und ernährt sich hauptsächlich von Insekten, wie Käfern, Schmetterlingen und Mücken. Es ist eine Langstreckenwanderer-Fledermausart, die in den Sommermonaten große Entfernungen zurücklegt. Im Winter halten sie Winterschlaf.
Fortpflanzung: Die Paarungszeit des braunen Langohrs ist von August bis September. Weibchen bringen im Frühjahr ein einzelnes Jungtier zur Welt. Die Aufzucht erfolgt in Kolonien, in Baumhöhlen oder auch Dachstühlen von Gebäuden.
Bedrohung: Das braune Langohr ist in einigen Ländern Europas gefährdet. Hauptbedrohungen sind der Verlust von Lebensräumen durch Landwirtschaft, Flächenversiegelung und der Einsatz von Pestiziden. Zudem können auch Störungen in den Ruhephasen während des Winterschlafs die Tiere schwächen.
Schutzmaßnahmen: Um den Schutz des braunen Langohrs zu gewährleisten, werden Maßnahmen wie der Erhalt und Schaffung von naturnahen Lebensräumen, der Verzicht auf Pestizideinsatz und die Errichtung von Fledermauskästen empfohlen. Zudem sind die Tiere gesetzlich geschützt.
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